Namensgeber
Hermann Allmers – Unser Namenspatron
Hermann Allmers wurde im Jahre 1821 in Rechtenfleth im Landkreis Cuxhaven als einziges Kind eines wohlhabenden Bauernehepaares geboren. Seine Kindheit verlebte er in der behüteten Atmosphäre eines niedersächsischen Bauernhauses. Bis zum 21. Lebensjahr arbeitete er im Sommer auf dem elterlichen Hof, in den Wintermonaten hielt er sich zu Unterrichtszwecken in Bremen auf.
Der vermögende Vater ermöglichte dem Sohn auch mehrere Bildungsreisen durch Deutschland und in den Süden Europas, über die er in Bremer Zeitungen berichtete. Der Wunsch, Forschungsreisender zu werden, wurde durch die Pflicht, nach dem Tod des Vaters im Jahre 1849 als einziger Erbe der Eltern fortzuführen, unterbunden. Dennoch unternahm er weiterhin mehrere Reisen. Ein Aufenthalt in Italien in den Jahren 1858/59 dauerte fast anderthalb Jahre. Auf all seinen Reisen suchte er Kontakt zu Literaten, Künstlern und Wissenschaftlern.
Seinen Ruf als Dichter und Schriftsteller verdankte er dem 1860 erschienen ersten Gedichtband, seinem „Marschenbuch“ und den „Römischen Schlendertagen“. Allmers sprach sich für ein öffentliches Kunstleben aus an dem die gesamte Gesellschaft teilhaben und mitwirken sollte. Das Vereinsleben schien ihm eine treffliche Möglichkeit Kunst, Künstler und Volk zusammenzubringen. So wurde er Gründer einiger Künstlervereine.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit war Allmers auch politisch tätig, denn nach seines Vaters Tod hatte er auch das Amt des Gemeindevogtes übernommen. Er gründete bereits 1846 eine Volksbibliothek in Sandstedt und gehörte in den Jahren 1848/49 zu einem Kreis Oppositioneller, die einen „Verein zur Unterstützung politisch Verfolgter“ gründeten.
Die Bildung seiner Landleute war ihm ein besonderes Anliegen. Neben Abendkursen, die er veranstaltete, plante er auch sein Haus als eine Art Volkshochschule zur Verfügung zu stellen.
Quellen: deutsche-biographie.de und cuxpedia.de
Bildquelle: wikipedia.org
Durch seine bodenständige und heimatverbundene Lebensweise bei gleichzeitiger Weltoffenheit durch die Erkundung ferner Länder wurde Hermann Allmers zum Vordenker eines Heimatbegriffs, der Fremdes und Fremde einschließt und in dem auch Benachteiligte nicht vergessen wurden.
Hierin liegt wahrscheinlich der Grund für seine Auswahl als Namenspatron unserer Schule. Seiner Denkweise fühlen wir uns in unserem pädagogischen Handeln verpflichtet. Sie spiegelt sich unter anderem in der Teilnahme am Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wider.